Wenn wir mutig sein wollen, müssen wir darüber nachdenken, was Risiko für uns bedeutet. Haben wir Angst davor, dass Projekte scheitern? Haben wir Angst, dass Projekte Diskussionen auslösen? «Nein», sagt Annegret Reisner. «Wer wirklich Neues ausprobiert, muss damit rechnen, dass ein Vorhaben auch bei guter Arbeit nicht wie geplant läuft, auf Widerstand stösst oder scheitert.»

Testen, lernen, weiterentwickeln: Dieses Mantra treibt uns an. Wo andere Akteur:innen aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen zurückhaltend sind, haben wir als Stiftung die Freiheit, Experimente zu wagen. Wir wollen auch unkonventionelle Ansätze testen und uns auf Prozesse mit einem ungewissen Ausgang einlassen. Natürlich freuen wir uns über jedes Ziel, das erreicht oder übertroffen wird. «Doch ein Experiment kann und darf scheitern. Auch das ist ein Ergebnis, aus dem sich viel lernen lässt», sagt Andrew Holland. Sich zu einer echten Fehlerkultur zu bekennen, erfordert Offenheit und Mut. Entscheidend ist es, Erfahrungen konsequent zu reflektieren und für Weiterentwicklungen zu nutzen. So können letztendlich auch gescheiterte Projekte zu erfolgreichen Lösungen beitragen – und gesellschaftliche Wirkung entfalten.